Sonntag, 12. Juli 2009

72 Stunden Wien - Teil 8

Sonntag, 14.Juni 2009

Nach einem ausgiebigen Frühstück lade ich gegen 10:30 Uhr wieder auf - schließlich habe ich noch eine ganz schöne Strecke vor mir. Zunächst fahre ich aber noch ein wenig in die Gegenrichtung, denn das Wetter ist herrlich, und ich will noch eine Runde um die Seen drehen, also geht es Richting Süden zum Wolfgangssee, wo ich dann noch schnell zwei Stangen Zigaretten kaufe - denn diese sind doch um einiges günstiger als in Deutschland (zum Vergleich: 17 Stück € 3,60 vs. 20 Stück € 3,30).
Anschließend geht es dann also endgültig Richtung Norden.

Von der Heimfahrt inklusive Gewitter-Zwangspause hatte ich ja schon ausführlich berichtet, daher fällt dieser letzte Teil etwas kürzer aus. Nur so viel noch:

- Wenn man bei der Rast einen Eistee zu sich nimmt und anschließend die leere Flasche brav in den Mistkübel anstatt zurück in die Tasche befördert (weil es ja keine Pfandflasche ist), dann sollte man anschließend trotzdem die hintere Außentasche wieder schließen - sonst könnte es sein, daß man das Innenfutter für die Hose unterwegs verliert *gnarf*.

- Auch wenn man auf der Autobahn vermeintlich schneller vorankommt: Das nächste mal lasse ich das ganz weg. Der Verbrauch steigt locker um zwei Liter pro 100 Kimlometer, und weniger Spaß macht es auch noch.

- Die Ärmel müssen auch unter den Achseln imprägniert werden, dort ist die Jacke ansonsten nach der Wäsche doch etwas durchlässig. Einfach auf den Bügel hängen und rundherum einsprühen läßt diese Stelle leider aus.

Hier noch drei Bilder von einer Rast auf der Rückfahrt, schon kurz vor Regensburg:

Klaviere

KLE mit Gepäck

Panorama

Insgesamt war es eine sehr vergnügliche Reise, und Regen gehört eben einfach dazu - das ist schon nichts außergewöhnliches mehr, ob es Ungarn war, oder Italien, oder letztes Jahr Lüneburg (wobei es sich da wirklich in Grenzen hielt), ein wenig feucht von oben wird es anscheinend immer.

72 Stunden Wien - Teil 7

Samstag, 13. Juni 2009

Nachdem ich erneut einfach wunderbar durchgeschlafen habe packe ich meine Sachen zusammen und genieße mein letztes Frühstück im Haus des Gastgebers, der mir netterweise für den Rückweg noch ein paar Tips gibt, welche Route ich nehmen soll, um noch etwas von der Landschaft im Salzburger Land genießen zu können. Nach dem Aufladen des Gepäcks drückt er mir noch einen Müsliriegel in die Hand, damit ich unterwegs nicht verhungere und läßt es sich nicht nehmen die "Aufstiegszeremonie" zu beobachten.

Zunächst geht es auf der gleichen Route wieder Richtung Westen zurück, auf der ich auch hergekommen bin - dann halte ich mich aber etwas weiter südlich. Beim ersten Tankstop komme ich mit einem KTM-Fahrer ins Gespräch, der offenbar ein kleines Problem hat - jedenfalls hat er die Sitzbank heruntergenommen - und es stellt sich heraus, daß sich die Masseverbndung seiner Batterie wohl losvibriert hatte und er jetzt erst einmal nach der Mutter "fischen" darf - mit zwei Schraubendrehern gelingt es ihm schließlich, das Biest wieder herauszuholen und das Kabel wieder zu befestigen. Er meint dann noch, daß er wohl jede Tankstelle in Österreich kennt, denn nach ca. 100km müsse er jeweils nachtanken - meine Reichweite ist da mit 200-250km deutlich reisetauglicher (wenn auch nicht wüstentauglich - aber dafür gibt es ja schließlich Sonderzubehör).

Das Wetter ist herrlich, genau richtig, und ich komme gut voran, wobei ich aber den einen oder anderen Haken schlage, um kleinere Nebenstrecken zu genießen - wieder reihen sich die Kurven nur so aneinander, ein wahres Eldorado. Gegen 18 Uhr folgt der zweite Tankstop (diesmal mit Automatenzahlung, wobei der Quittungsdrucker aber anscheinend kein Papier mehr hat), und ich schaffe es gerade noch so, auch die unterwegs eingenommenen Getränke wieder loszuwerden, denn die Tankstelle macht gerade zu. Ich fahre noch etwas weiter, aber so langsam bekomme ich auch etwas Hunger und Lust auf eine größere Pause, und diese mache ich dann in Gmunden, genau hier:

Retaurant

Der Gastgeber ruft mich während des Abendessens an - er hat Glück, daß ich gerade Pause mache, denn beim Fahren telefoniert es sich naturgemäß nicht wirklich gut, und außerdem hört man das Telefon ja auch nicht - und wundert sich, daß ich "erst" hier bin... aber man kommt natürlich auf der Landstraße nicht gar so flott voran, als wenn man sich die stupide Autobahn gibt (die ja nicht umsonst Autobahn heißt). Auf diesem Bild sieht man übrigens mein vollgepacktes Baby links hinter der Mauer stehen, wenn man ganz genau hinschaut:

Gmunden

Nicht nur am Tegernsee ist es schön - auch hier läßt es sich prima aushalten:

Traunsee

Maria Theresia

Boot

Treffpunkt

Nach dem Abendessen es ist inzwischen etwa 21:30 Uhr - beschließe ich, noch ein wenig weiterzufahren. Unterwegs wird es dann natürlich dunkel. Zwischendurch komme ich noch an einem Feuerwehr- und Polizeieinsatz vorbei, es brennt allerdings nicht, sondern es wird wohl ein Hund gesucht, der seit ein paar Tagen verschwunden ist, und versuche dann gegen 23 Uhr zum ersten Mal, den Tag zu beenden - schließlich habe ich abzüglich der Pausen schon wieder einen ganzen "Arbeitstag" hinter mir - was jedoch zunächst nicht von Erfolg gekrönt ist: Durch den Feiertag haben wohl viele das lange Wochenende für einen Kurzurlaub genutzt. Auch beim zweiten Gasthof wurde das letzte Zimmer gerade eine Viertelstunde zuvor vergeben, und ich stelle mich schon auf eine "Nachtschicht" und durchfahren bis nach Hause ein - aber in Mondsee (am gleichnamigen See natürlich) habe ich schließlich Glück und bekomme im Hotel Krone ein Zimmer:

Hotel

Ich gehe mir noch ein wenig die Beine vertreten...

Kirche

... gegenüber vom Hotel habe ich das Stahlroß "angeleint"...

KLE

... und an diesem Schild mußte ich zum Glück nur seitlich vorbei:

So'n Mist

Auf dem Rückweg ins Bett setze ich mich noch an den Internet-PC - eieiei, ich weiß nicht, wie lange es her ist, daß ich vor einem Windows 2000 mit IE4 gesessen habe, das Teil braucht jedenfalls schon eine gefühlte halbe Stunde zum hochfahren - und schicke noch schnell eine Mail raus, daß ich die Etappe wohlbehalten hinter mich gebracht habe. Zum Glück gab es den Internet-PC aber - es hätte schlimmer kommen können:

Schreibmaschine

Eigentlich gibt es im Hotel auch WLAN, aber ich hatte nicht damit gerechnet und somit beim Einchecken nicht danach gefragt, und so fehlt mir die Zugangskennung.

Ich falle schließlich erschöpft, aber zufrieden ins Bett - die vorletzte Etappe ist geschafft - und damit auch der vorletzte Teil des Reiseberichtes. Morgen gebe ich Euch dann den Rest.

Samstag, 11. Juli 2009

Wenn Werbung vollends absurd wird

Nein, ich werde mich jetzt nicht auch noch darüber auslassen, wie sich die Riege der sogenannten A-Blogger gerade reihenweise der Lächerlichkeit preisgibt und ihre Glaubwürdigkeit verzockt, nein - diese Sau wurde schon zur Genüge durch Klein-Bloggersdorf getrieben...

Aber soeben fischte ich eine Werbepostkarte aus dem Kasten, die "An alle, die auch im Grünen wohnen wollen!" adressiert war - wenn das mal hier in der Gegend nicht die reine Realsatire ist ;-)

Kleine Nachtmusik gefällig?

Bitteschön - weil wir in diesem unserem Lande ja wohl schon wieder auf dem besten Weg in die beschriebenen Zustände sind.

Kleine Nachtlektüre gefällig?

Bitteschön - der Herr Bloedbabbler sagt Euch seine Meinung - und die ist nicht von Pappe, sondern - obschon seines Nicknames - ganz und gar nicht blöd: Er teilt nämlich nach genau den Seiten kräftig aus, die uns wohl zum größten Teil auch selbst gehörig auf die Nerven gehen.

Am Wochenende gibt es dann hier Teil 7 und 8 des Reiseberichtes (ich war heute bis eben unterwegs und bin entsprechend müde).

Dienstag, 7. Juli 2009

Hacker und andere Fabelwesen

Eine sehr schöne Abhandlung über die Regel die Anwendungsentwicklung - eine Geschichte voller Mißverständnisse - findet sich heute beim Herrn banger.

Sonntag, 5. Juli 2009

Improvisation

Eigentlich wollte ich nur mal antesten, wie sich mein neues Aufnahmespielzeug so am Klavier macht und habe deshalb einfach mal drauflosgeklimpert...









Ich finde, das Teil (Zoom H2) erledigt seine Aufgabe ganz gut.

Musik zum Sonntag

Ich höre gerade zum Kaffee Entertainment For The Braindead - Seven (+1) - es ist fein, daß die (physikalisch) auf sieben Exemplare limitierte, während der Tour im Februar pro Auftritt je 1x verloste EP dann als Netrelease veröffentlicht wurde - genau das Richtige für einen entspannten Sonntagnachmittag.

... und wer sich jetzt fragt, wie der alte "Elektriker" auf Gitarrenmusik kommt: Das Kraftfuttermischwerk hat vor ein paar Tagen einen ebenfalls sehr hörenswerten Remix veröffentlicht.

Samstag, 4. Juli 2009

72 Stunden Wien - Teil 6

Freitag, 12. Juni

Am Freitag lassen wir es vorerst noch einmal gemütlich angehen, frühstücken in aller Ruhe, gehen eine Runde mit dem Hund und begeben uns dann zu Fuß zur S-Bahn. Damit wir den Zug nicht verpassen verzichte ich sogar auf die Morgenzigarette, denn diese waren mir am Vorabend schon ausgegangen. Am Bahnhof muß erst einmal noch eine Anschlußkarte gelöst werden, denn die 72-Stunden-Karte gilt nur für den Bereich Wien, und wir sind ja genau eine Station weiter.
Schnell stellt sich heraus, daß alle Eile vergebens war, denn wegen Gleisbauarbeiten fahren die Züge heute nicht nach Plan, sondern einige fallen ganz aus, andere fahren irgendwie. Jemand weist uns darauf hin, daß der Zug wohl auch noch auf dem gegenüberliegenden Gleis fahren wird, da diese Seite ja wegen der Bauarbeiten nicht bedient wird. Also laufen (fast) alle, die am Bahnsteig warten erst einmal den Hang wieder herunter, unter der Eisenbahnbrücke durch auf die andere Seite und wieder hoch. Nur eine junge Dame zeigt sich zunächst unbeeindruckt - aber schließlich folgt sie uns doch noch auf die andere Seite nach und erzählt uns, daß sie genau deshalb den letzten Zug verpaßt hat - der fuhr nämlich dann doch auf der richtigen Seite ab, und bis sie außenherum dann wieder zurückgerannt war konnte sie nur noch die Rücklichter sehen...

Es kommt natürlich, wie es kommen muß: Der Zug fährt auf der richtigen Seite ein, und alle, die zuvor das Gleis gewechselt haben rennen wieder zurück auf die andere Seite. Irgendwie erinnert diese skurrile Szene an "Monsieur Hulot macht Ferien". Zum Glück hat der Lokführer diesmal ein Einsehen und wartet, bis alle endlich doch noch im Zug sitzen.
Wie nehmen gegenüber der überaus netten jungen Dame Platz, sie bekommt einen Anruf und es stellt sich heraus, daß sie gerade wieder umkehren und nach Hause fahren kann, denn ihr Termin in der Stadt ist durch den verpaßten Zug jetzt auch geplatzt - sie ist Fremdenführerin, und die Kundschaft hat dann wohl auch nicht ewig Zeit (ob es wohl ein Trupp Japaner auf der "ganz Europa in zwei Tagen"-Tour war?).

Wir fahren in die Stadt, weil wir zum Mittagessen eingeladen sind. Der Gastgeber holt uns an der Station Heiligenstadt gegenüber vom Karl-Marx-Hof ab - hier ist dann auch endlich eine Trafik (so etwas wie bei uns der Kiosk - jedenfalls gibt es dort Tabakwaren), und ich kann die erste Zigarette für heute rauchen, während wir auf den Bus warten. Anschließend müssen wir noch ein kleines Stück laufen, und nach der Ankunft bereitet der Gastgeber ein köstliches Mahl zu. Während der Kochzeit unterhalten wir uns über alles mögliche - ich habe natürlich auch einen Blick aufs Bücherregal geworfen, das links von meinem Sitzplatz steht, und entdecke als erstes Buch im Regal Gödel, Escher, Bach, was meinem Mundwerk spontan die Äußerung "Also wer den Gödel, Escher, Bach als erstes Buch im Regal stehen hat kann gar kein schlechter Mensch sein" entfleuchen läßt. Ist so. Brauche mer gar net drübber redde ;-)

Die Zeit vergeht wie im Flug, es gibt zum Dessert noch einen zwei Espressi und einen leckeren Wein, und wir haben noch Gelegenheit, den neuen Flügel des Gastgebers anzuspielen - ich muß sagen, so eine ganz neue Mechanik - das hat was, ich fühle mich auf der Tastatur sofort wohl. Erinnert vom Spielgefühl fast eher an die hervorragende Klaviatur meines S80 als an mein "richtiges" Klavier. Erneut gebe ich auch eine kurze Demonstration des TenoriOn (was den Gastgeber übrigens dann kurze Zeit später veranlaßt, sich ebenfalls so ein Teil zu beschaffen). Leider ist der Nachmittag viel zu schnell vergangen, und weil ja abends noch ein sehr geheimes Bloggertreffen angesetzt ist, müssen wir uns dann wieder auf den Weg zurück in den 1. Bezirk machen.

Was vom Nachmittag bleibt ist das Gefühl, wieder einmal eine verwandte Seele kennengelernt zu haben - vielen herzlichen Dank hier noch einmal für die Einladung, sollte Dich der Weg einmal hierher führen, dann wäre ich mehr als glücklich, wenn ich mich revanchieren darf.

Zeitlich legen wir nahezu eine Punktlandung hin und sind zur vereinbarten Zeit beim Lokal, und da das Wetter es immer noch ausgesprochen gut meint nehmen wir draußen Platz. Der Rest der Verschwörung trifft dann nach und nach auch noch ein, nur auf eine Teilnehmerin warten wir leider bis nach dem Essen vergeblich.
Wie es schon zur Gewonheit geworden ist speisen wir ganz vorzüglich - nur der Kaiserschmarrn präsentiert sich etwas dürftig (er entpuppt sich anschließend allerdings als ein Topfenschmarrn, was diesen Makel geringfügig abmildert ;-)).

Zwischendurch wird noch jemand ganz konspirativ fortgeschickt, und bei seiner Rückkehr werde ich dann mit diesem wirklich ganz tollen Werk überrascht und bin erstmal sprachlos (aber das war ich ob der vielen neuen Eindrücke der letzten Stunden und Tage sowieso). Nicht nur für Wien-Fans eine absolute Empfehlung - die Fotos sind wirklich einzigartig. Langsam wird es frisch, und wir beschließen einen Ortswechsel - zum Glück nur einige Meter weiter - um den Abend unter weinkundiger Auswahl seitens Herrn Steppenhund gemütlich ausklingen zu lassen. Die Heimfahrt mit der Bahn verläuft diesmal ohne mehrfachen Gleiswechsel - nur das vorbestellte Taxi am Zielbahnhof läßt leider noch etwas auf sich warten, kommt aber schließlich doch noch, kurz bevor wir dann zu Fuß gegangen wären.

Leider war das schon der letzte Abend, denn da ich - wie auf dem Hinweg - auch für die Rückfahrt wieder zwei Tage benötigen werde muß ich am Samstag dann leider schon die Rückreise antreten - im nächsten Teil gibt es dann auch wieder ein paar Fotos, am Freitag blieb die Kamera leider ohne Einsatz - aber dafür habe ich eine ganze Menge äußerst liebenswürdiger Menschen kennengelernt :-)

Woran man merkt, daß es Sommer ist (003)

In sämtlichen oft frequentierten Blogs ist recht wenig los, geradezu verdächtig wenig - wahrscheinlich sitzen alle gerade bei einem kühlen Getränk im Garten (ich auch, aber das hindert mich ja nicht am Bloggen...).

Neusprech vom Feinsten

Da das Internet international sei, müsse überlegt werden, ob alle Europarat-Staaten technische Web-Blockaden implementieren sollten, sagte Boer-Buquicchio. Sie denkt dabei nicht an gesetzliche Verpflichtungen, sondern an freiwillige Vereinbarungen auf Basis "öffentlich-privater Partnerschaften". Zudem müssten bei den Sperren die Grundsätze der Meinungsfreiheit berücksichtigt werden.

Ja ne, is klar... so langsam frage ich mich wie lange es noch dauert, bis Orwell mit Lichtgeschwindigkeit im Grab rotiert.

Freitag, 3. Juli 2009

Zwischenstand

Falls jemand schon wieder mit den Füßen scharren sollte - Teil 5 6 ist in Arbeit, wird aber vor Freitag Abend wohl nicht fertig werden, da ich augenblicklich mal wieder ziemlich "schräg" arbeite und endlos schlafen könnte (wie pflegte meine Großmutter immer zu sagen: "Abends nicht rein, morgens nicht raus..." - aber das war ja schon zur Schulzeit so).

P.S.: Offiziell heißt das bei uns "Sommergleitzeitregelung"

Dienstag, 30. Juni 2009

Und während wir...

... uns entspannt bei einer Tüte Chips und einer Flasche Cola zurücklehnen, demontiert sich die Politik munter immer weiter - klassisches Eigentor würde ich sagen.

Woran man merkt, daß es Sommer ist (002)

- Man kann den ganzen Tag über so viel trinken wie man will (literweise Wasser und Saft), ohne daß man je zur Toilette müßte.

- Während ich mich pudelwohl fühle, wenn ich mich erst einmal ein paar Tage an die Temperaturen gewöhnt habe stöhnen alle um mich herum, wie heiß es doch sei.

Montag, 29. Juni 2009

Ätsch!

Sie werden sich wünschen, wir wären politikverdrossen

72 Stunden Wien - Teil 5

Donnerstag, 11. Juni

Nachdem wir uns am Vorabend nach der Heimkehr noch ein wenig an Herr Steppenhunds Bösendorfer vergnügt haben (wobei ich sagen muß, daß ich den Wodka-Genuß durchaus gemerkt habe... die Treffsicherheit auf der Klaviatur war dann doch schon etwas eingeschränkt), ist für mich am Donnerstag erst einmal ausschlafen angesagt - so ist es schon weit nach zehn Uhr, als ich zum Frühstück nach unten komme.
Der Meister befindet sich allerdings schon seit einiger Zeit in der Küche, um das Festmahl vorzubereiten - schließlich ist heute Feiertag - und schält eifrig Karotten. Der Braten ist bereits seit einigen Stunden im Rohr. Zum Frühstück gibt es Bruckner, eingespielt vom Symphonieorchester des Hessischen Rundfunks (ich war dort zur Schulzeit mal auf einer Probe und bin seitdem - wie kaum jemand wissen dürfte, außer unserem damaligen Musik-Leistungskurs - auch Bruckner-Fan).

Ich brauche heute früh viel Kaffee, um überhaupt in Gang zu kommen - aber das schöne am Wodka ist, daß er keinen Brummschädel macht. Zum Mittagessen ist dann Familie Steppenhund Junior auch mit dabei - es erübrigt sich besonders zu betonen, daß es vortrefflich gemundet hat - kochen kann der Steppenhund also auch noch vorzüglich (das war aber nach einigen seiner diesbezüglichen Blogeinträge in der Vergangenheit auch zu befürchten ;-)).

Nach dem Mittagessen führe ich noch das TenoriOn vor - ich hatte kürzlich ein ganz nettes Lied mit dem Fokus aufs Klavier "eingetippt", da der Herr TI neulich zu mir meinte "immer wenn ich so am Computer sitze oder so etwas sehe, dann denke ich mir: Eigentlich will ich ja nur Klavier spielen". Nebenbei erfahre ich, daß das Schlagzeug im Wohnzimmer dem Sohn gehört (ist es nicht erstaunlich, daß die Affinität zur Musik anscheinend immer in der Familie weitergegeben wird?).

Am Nachmittag ist dann erst einmal eine eche Ingenieursleistung gefragt: Der Dynamo an Frau Columbos Fahrrad ist defekt. Ersatz liegt bereit, und so machen wir uns daran, das Licht wieder funktionsfähig zu bekommen.
Der Dynamo selbst war schnell getauscht, und das Rücklicht funktioniert dann auch wieder, aber der Scheinwerfer will einfach nicht leuchten. Mit dem Multimeter bewaffnet machen wir uns auf die Fehlersuche, aber es gestaltet sich nicht so einfach. Die Glühbirnen haben Durchgang, vom Anschluß am Dynamo bis nach vorne kommt allerdings nichts - doch, ein mickriges Strömchen läßt sich messen, aber das reicht nicht für die Erleuchtung. Es stellt sich schließlich nach diversen Versuchen und Eingrenzen der Fehlerquelle durch gezieltes Setzen der Meßpunkte heraus, daß offenbar die Leiterbahn im hinteren Schutzblech korrodiert ist und ihren Namen somit nicht mehr mit voller Berechtigung trägt - an sich eine nette Sache gegen den Kabelsalat am Rad - sodaß wir diese dann doch mit einem Stück zusätzlichem Kabel umgehen müssen - und siehe da: Es ward Licht!

Wir überlegen noch kurz, ob wir den späteren Nachmittag noch etwas unternehmen wollen, kommen aber beide zu dem Schluß, daß wir den Feiertag lieber am Abend gemütlich beim Heurigen ausklingen lassen werden.

Bei einer weiteren Tasse Kaffee zeige ich Herrn Steppenhund dann noch (ansatzweise, denn das Programm mit allen seinen Funktionen komplett zu durchblicken maße ich mir selbst nach mittlerweile neunzehnjähriger Erfahrung mit C-Lab / Emagic / Apple-Sequencern nicht an, so beschränke ich mich in der Kürze der Zeit aufs Vorführen der virtuellen Instrumente) Logic, mein Leib- und Magenprogramm, mit dem ich gerne viel mehr Zeit verbringen würde, als mir meistens möglich ist. Es ist schon faszinierend, was man heutzutage alles nur mit dem Computer machen kann, wozu es früher ganze Räume voller Instrumente und Kabelage brauchte...

Am Abend machen wir uns dann auf den Weg nach Perchtoldsdorf. Frau Columbo begleitet uns noch zwei Drittel des Weges mit dem Hund und kehrt dann wieder um, und wir verabschieden uns dann schon einmal, da sie an den kommenden Tagen arbeiten muß und wir uns wahrscheinlich bis zu meiner Abreise nicht mehr sehen werden. Jean Luc schaut uns noch lange nach und bewegt sich nicht von der Stelle, sondern warte, bis wir schließlich hinter der Wegbiegung endlich aus seinem Blickfeld verschwunden sind - der Hund ist eben ein Rudeltier und versteht es nur schwer, wenn das Rudel sich plötzlich trennt.

Zunächst gilt es, sich zu orientieren wo wir denn überhaupt einkehren können:

Ausgsteckt is

Es geht weiter am Rathaus...

Rathaus

... und der Kirche mit dem Wehrturm vorbei...

Wehrturm

... der übrigens mit seinen 60 Metern Höhe der mächtigste Wehrturm der Spätgotik im deutschen Sprachraum ist und von 1450 bis 1521 in zwei Etappen erbaut wurde.

Schließlich landen wir dann beim 38er:

38er

38er

Wir lassen es uns bei Wein, Wasser und herrlichen Speck- und Fleischknödeln mit Kraut für heute bereits zum zweiten Mal richtig gutgehen, und natürlich ist es bereits dunkel, trotzdem muß ich noch den wunderschönen Garten fotografieren - man sieht hier allerdings nur einen kleinen Teil zum Eingang hin...

38er Garten

... bevor wir uns schließlich wieder auf den Heimweg machen.

Da wir Frau Columbo nicht stören möchten, die sich wegen des frühen Aufstehens am nächsten Tag erwartungsgemäß bereits zu Bett begeben hat fällt das Klavierspielen heute Abend aus - wir sind aber auch beide müde genug, um ebenfalls direkt zu Bett zu gehen.

Im nächsten Teil gibt es dann schließlich den Bericht vom streng geheimen Bloggertreffen. Das zweite, noch geheimere Treffen werde ich aussparen, da es ganz privat war - aber die Teilnehmer wissen ja sowieso Bescheid ;-)

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