Soeben...
... vernehme ich in den Nachrichten, daß der Herr Haider zum Zeitpunkt seines tödlichen Unfalles stark alkoholisiert gewesen ist (laut gerichtsmedizinischem Untersuchungsergebnis).
Hatte ich vorher schon wenig Mitleid mit jemandem, der bei Tempolimit 70 mehr als doppelt so schnell unterwegs ist, so sinkt dieses mit dieser Nachricht noch deutlich weiter... ich meine, der Mann war nun wirklich alt genug um zu wissen, daß man besoffen nicht mehr fährt. Sozusagen doppelt selbst schuld.
Hatte ich vorher schon wenig Mitleid mit jemandem, der bei Tempolimit 70 mehr als doppelt so schnell unterwegs ist, so sinkt dieses mit dieser Nachricht noch deutlich weiter... ich meine, der Mann war nun wirklich alt genug um zu wissen, daß man besoffen nicht mehr fährt. Sozusagen doppelt selbst schuld.
virtualmono - 15. Okt, 23:24
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Ich hatte meine Lektion diesbezüglich glücklicherweise schon in der Fahrschule, und es war "nur" Restalkohol und totale Übermüdung - ausgerechnet bei einer Doppelstunde Autobahn. Der Fahrlehrer hat es (natürlich) gemerkt, mich an der nächsten Raststätte rausfahren lassen und mir bei einem Kaffee dann in aller Ruhe erklärt, daß das ja nun gar nicht geht - klar, ich war wirklich zu fertig, wir hatten es am Abend zuvor auch arg übertrieben - und die Fahrstunde war für mich beendet (mein bester Freund durfte anschließend dann fahren, wir haben zusammen den Führerschein gemacht).
Ich war übrigens knapp 12, als unser Vater tödlich verunglückt ist - allerdings war er nicht alkoholisiert - von daher verstehe ich den Schmerz der Angehörigen nur zu gut.
Ich fahre auch gerne mal etwas schneller als erlaubt, aber man muß es ja nicht dermaßen übertreiben. Und bei dem Schietwetter heute war ich dann mit gemütlichen 90-100 auf der Autobahn unterwegs, weil ich weiß wie meine demnächst zu wechselnden Reifen auf Regen zum wegsemmeln neigen... und ansonsten gilt: Wenn ich noch fahren will/muß, dann gibt es ausschließlich alkoholfreies.
Ich hab irgendwie die Angst, sie täten mich in ein KZ stecken, wenn NS wieder an der Macht wäre. Und dabei bin ich noch nicht einmal jüdisch.
Es gab ja auch noch einige Personen, die in der Nazizeit unvorstellbare Gräuel begangen haben und heute mit Glacé-Handschuhen angefasst werden, obwohl sie sich nie von ihren Handlungen distanziert haben. Sind ja schon alt, die armen Leute.
Dass aber in den KZs auch sehr alte Leute umgekommen sind, zählt hier scheinbar gar nicht.
@steppenhund
Im übrigen hat meine Familie, zwar auch nicht jüdisch und auch ohne KZ, in der Evakuierung (also auch vor dem Nichts stehend) genug unter "deutschen Volksgenossen" zu leiden gehabt, da wir im französischen Grenzgebiet ansässig waren und deshalb nichts weiter als "dreckige Stockfranzosen" waren.
Meine Fähigkeit fürs menschliche Mitempfinden reicht dennoch über 1949 hinaus. Vor allem angesichts menschlicher Tragödien, die jeden hätten treffen können (außer virtualmono, den ich für seine Striktheit in dieser Sache bewundere - ich meine, drei Viertel Wein, rein in den Phaeton, aufs Gas gedrückt- ich würde das für mich in einer bestimmten Stimmung nicht vollständig ausschließen - traute mir da auch nicht über den Weg).
*kopfschüttel*