VM live und in Farbe

Sonntag, 28. Juni 2009

72 Stunden Wien - Teil 4

Mittwoch, 10. Juni

Nach der Mittagspause begebe ich mich wieder auf Wanderschaft im 1. Bezirk. Es gibt allein hier so viel zu sehen, daß ich stundenlang nur durch die Gegend laufen könnte und immer wieder etwas neues entdecke. Ich starte also erneut beim Museumsquartier:

Museumsquartier

Park

Von der Straße aus hat man auch nette Ausblicke (die folgenden Bilder entstanden allerdings teilweise schon vormittags, wie an den dunklen Wolken leicht erkennbar ist):

Gebäude

Pferde scheinen ja in Wien eine besondere Rolle zu spielen, man begegnet ihnen wo man geht und steht...

Denkmal

... und in Verbindung mit dem Himmel bekommt so mancher Reiter schon beinahe etwas apokalyptisches:

Denkmal

Ich bewege mich quasi auf meinen eigenen Spuren vom Vormittag weiter, schlage dabei aber immer wieder den einen oder anderen Haken...

Albertina

Dieser Geselle macht dann schon einen freundlicheren Eindruck:

Albertina

Vor der Staatsoper wird anscheinend die Probe auf einem großen Bildschirm live nach draußen übertragen:

Staatsoper

Dort um die Ecke:

Brunnen

Hallooooo... Hotel Sacher... Portier:

Sacher

Beim Stephansdom braucht man eigentlich ein Weitwinkelobjektiv, sonst paßt er einfach nicht aufs Bild - daher gibt es hier nur ein paar Impressionen von "drumherum":

Spiegelung

Manner-Schnitten gibt es in Deutschland auch, aber natürlich nicht das stilechte Geschäft mit dem farblich passenden Fiaker:

Manner

Fiaker hat es ja sowieso reichlich - aber die passen auch ideal in diese Kulisse:

Fiaker

Dieser kleine Kerl läßt sich von alledem nicht beeindrucken und spaziert seelenruhig vor meiner Linse herum:

Vogel

Zwischendurch ruft mich der Gastgeber an und teilt mir mit, daß er inzwischen für den Abend Theaterkarten reserviert hat - an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an seinen Sohn für diesen hinreißenden Tip, später dazu mehr.

Bei meiner ersten Runde hatte ich bereits Wegweiser zum Haus der Musik gesehen - und wo sonst sollte es einen Musiker wohl ganz besonders hinziehen? Ich versuche also, mich erneut auf meine eigenen Pfade zu begeben, was mir auch - inzwischen habe ich den Stadtplan organisiert - mühelos gelingt, und begebe mich ebendorthin. Sehr symphatisch: In der Eingangshalle steht ein Flügel mit dem Hinweis "Wenn Sie Klavier spielen möchten, dann fragen Sie an der Kasse" - was für ein Service. Den nutze ich in diesem Fall aber nicht, sondern begebe mich auf den Rundgang durch dieses beeindruckende Museum. Es gibt allerlei zu bestaunen und auszuprobieren: An einem Würfeltisch kann man zum Beispiel einen Wiener Walzer durch mehrmaliges Würfeln mit einem blauen (für die Baßstimme) und einem roten (für die Melodiestimme) Würfel komponieren. Es gibt zu vielen bedeutenden Komponisten jeweils einen eigenen Raum, wo entsprechende Musik läuft und man sich umfassend über das Leben und Schaffen der Herren informieren kann.
Außerdem gibt es einen Gang mit allerlei informativen Dingen rund ums Gehör - hier hole ich mir auch das erste Frustrationserlebnis des Tages: Meine Ohren hören nur noch bis ca. 15,5 kHz... naja, dann muß das eben reichen - denn an einem der Terminals kann man seine Hörgrenze bestimmen.
Zwei Stationen weiter wird das psychoakustische Phänomen der Shepard-Tonleiter vorgeführt - faszinierend! Ich glaube, das muß ich mal in einer der nächsten Kompositionen verwenden.
Das unvermeidliche Neujahrskonzert der Philharmoniker wird in einem Kinosaal ebenfalls dargeboten. Weitaus interessanter finde ich allerdings, daß es auch moderne Interpretationen von Bach zu hören gibt, sowie die Geräusche aus aller Welt. Ich hätte gut und gern noch ein bis zwei Stunden länger hier verweilen können, aber es geht inzwischen auf 19 Uhr zu, und so muß ich den Raum mit der Kompositionsmaschine leider im Schnelldurchlauf hinter mich bringen.

Mit dem Stadtplan bewaffnet mache ich mich auf den Weg zum Theater in der Drachengasse, wo wir uns für ca. 19:30 verabredet haben. Wir nehmen zur Erfrischung noch ein Bier und schauen uns dann Genannt Gospodin an und amüsieren uns königlich.

Anschließend kehren wir noch in einem russischen Lokal ein, speisen vorzüglich und - wie das bei Russen so üblich ist - nehmen noch den einen oder anderen Wodka dazu, um schließlich gegen Mitternacht mit der U-Bahn wieder heimzufahren. Insgesamt war das ein rundherum gelungener Tag, für den ich mich beim Herrn Steppenhund herzlichst bedanken möchte.

Im nächsten Teil wird es dann etwas gemütlicher ;-)

Mittwoch, 24. Juni 2009

72 Stunden Wien - Teil 3

Mittwoch, 10. Juni

Ich habe einfach herrlich geschlafen, bin einigrmaßen pünktlich um halb acht wieder wach (wenn das doch außerhalb des Urlaubes auch so einfach wäre...) und wie vereinbart dann kurz nach acht zum Frühstück unten. Ganz entgegen meiner Gewohnheit esse ich Marmelade, denn es gibt diese wunderbare Orangenmarmelade - die muß ich auch unbedingt mal wieder auf den Einkaufszettel setzen. Um 9 Uhr geht es dann los Richtung Innenstadt - zunächst mit dem Taxi zur U-Bahn, dann noch fix ein Ticket lösen. Für alle die sich schon die ganze Zeit gefragt haben, warum diese Serie "72 Stunden Wien" heißt: Ganz einfach - genau so heißt die Fahrkarte, welche von nun an für genau 72 Stunden lang gültig sein wird. Der Gastgeber gibt mir eine kurze Einführung über die Aufteilung der Stadt in die Bezirke, erklärt geduldig die Stationen und Gebäude, die wir passieren. Wir müssen noch einmal umsteigen und sind schließlich beim Museumsquartier, wo wir uns dann erst einmal verabschieden - wir vereinbaren noch, daß wir uns gegen 13 Uhr zum Mittagessen wieder treffen, Herr Steppenhund geht ins Büro, und ich begebe mich auf Exkursion durch den 1. Bezirk (also die Innenstadt). Eine Fahrkarte habe ich ja, aber ich liebe es eigentlich, erst einmal herumzulaufen und einfach den Blick schweifen zu lassen. Es fängt zwischendurch zwar auch mal ein wenig an zu tröpfeln, aber das macht nichts.

Elefant

Ich schlendere vom Museumsquartier, dessen Hof ich durchquert habe Richtung Zentrum und lasse einfach den Blick schweifen.

Kirche hinter Bäumen

In Wien darf natürlich auch ein Fiaker nicht fehlen:

Fiaker

Ich bewege mich ganz gemütlich weiter...

Denkmal

Figuren

Figuren

Figuren

Kuppeldach

... und lande schließlich am Donaukanal, wo mir das hier ins Auge springt (für die Einheimischen nichts besonderes, für den Besucher aber amüsant):

Misttelefon

Aber auch sehr ernste Dinge gibt es zu bestaunen...

Gestapo-Gedenktafel

... in der Tat - wir dürfen das niemals vergessen (um so wichtiger ist es, den aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland entschieden entgegenzuwirken, aber das nur am Rande).

Kirche

Da es inzwischen auf halb eins zugeht frage ich eine Dame, wie ich denn wohl wieder zum Museumsquartier komme - und sie antwortet prompt "Da brauchen Sie eine U-Bahn". "Nein, ich bin ja auch von dort zu Fuß hierhergekommen - auch wenn ich wohl einen ganz schönen Bogen geschlagen habe." erwidere ich höflich, aber bestimmt, und ernte zunächst einen verdutzten Blick, aber dan weist sie mir schließlich doch den richtigen Weg und meint noch, daß es aber gute zwanzig Minuten über den Ring dauern könnte.

Figuren

Figuren

Ich rufe also kurz an, gebe meine Position durch und begebe mich dann auf den Weg zum Büro.

Denkmal

Praktischerweise befindet sich bei Herr Steppenhunds Büro im gleichen Gebäude ein sehr nettes Bistro, wo wir dann das Mittagessen gemeinsam verbringen. Hier fällt mir zum ersten Mal auf, daß man ja in Österreich im Lokal rauchen darf - potzblitz!

Auf einen Kaffee und eine Demonstration eines sehr speziellen Produktes, das es so woanders nicht gibt gehe ich nach dem Essen noch mit in die Firma, die sich in einem sehr schönen alten Gebäue befindet, und lasse den Gastgeber anschließend noch ein wenig arbeiten und begebe mich auf Teil zwei meines Erkundungsganges, von dem ich Euch dann im nächsten Teil berichten werde.

Dienstag, 23. Juni 2009

72 Stunden Wien - Teil 2

Dienstag, 9. Juni

Um halb acht bin ich wieder wach. Nach der ersten Etappe gestern habe ich hervorragend geschlafen, wenn auch eigentlich - aber das ist ja schon beinahe normal - zu kurz. Gegen 9 Uhr sitze ich beim Frühstück, das ich ausgiebig zelebriere, gehe anschließend noch kurz zur Donau herüber, die Morgenzigarette rauchen, zahle meine Rechnung und lade wieder auf. Gegen 10:30 setze ich meinen Weg fort - kurz später wieder das notwendige Nachzurren der Spanngurte, und eine Dreiviertelstunde später habe ich die Grenze nach Österreich überquert. Ich tanke noch einmal voll (und freue mich über 20 Cent niedrigere Preise pro Liter), und ab jetzt gibt es Spaß pur. Bis Zwettl - dem nächsten Wegpunkt auf meiner Route - fahre ich durch, genieße die herrliche Landschaft und die Kurven. Das ganze diesmal bei herrlichem Wetter, die Sonne meint es gut. Hier lege ich eine kurze Mittahspause ein (shame on me - bei einer Burger-Kette... aber das sehe ich immer ganz pragmatisch, wenn ich vorankommen will und nicht allzuviel Zeit mit den Mahlzeiten vertrödeln möchte), orientiere mich noch einmal kurz auf der Karte, dann geht es - nach der Empfehlung des Gastgebers - weiter Richtung Krems, wo der nächste Tankstop inklusive Cola und Zigarette ansteht. Die nächste Orientierungspause lege ich dann in St. Pölten ein, von wo aus es dann südlich der Autobahn Richtung Osten weitergeht. Die schöne Landschaft nimmt einfach kein Ende, das Fahren macht einen Heidenspaß, und nach noch einer weiteren kurzen Pause zwecks Blasenentleerung bin ich dann schließlich etwa um 18 Uhr kurz vorm Ziel und melde mich telefonisch beim Steppenhund für die Koordinaten zum "Landeanflug". Da ich jedoch zu früh dran bin - er ist noch im Büro, und Frau Columbo ist gerade einkaufen gegangen - halte ich mich zunächst noch ein wenig im Ort auf, gehe ein wenig spazieren, halte zwischendurch einen netten Plausch mit einem Käfer-Fahrer, der mich gebeten hat die KLE ein wenig zur Seite zu fahren, damit er sein Schmuckstück vor der Kirche auf seinem Spezialparkplatz (zwar vor einer Einfahrt, aber der Oldie ist ja schmal genug, daß man dort noch herausfahren kann) abstellen kann. Wir fachsimpeln noch ein wenig über die geniale Technik - mein erstes Auto war auch ein 1300er, sogar in der gleichen Farbe, und heutzutage gibt es so etwas ja gar nicht mehr, der ganze elektronische Schnickschnack in den neuen Autos... schließlich fahre ich weiter zum Ziel, und kurze Zeit später biegt auch der Herr Steppenhund mit dem Taxi um die Ecke und empfängt mich herzlich. Er hatte noch gar nicht so früh mit mir gerechnet... wir betreten das Anwesen durch die Hintertür, Frau Columbo ist inzwischen auch wieder da, und nach herzlicher Begrüßung und erst einmal einem Kaffee und einem Glas Wasser muß ich mich dann erst einmal aus den Motorradsachen schälen und ein wenig frisch machen - sieben Stunden fahren gehen dann doch nicht spurlos an einem vorbei.
Nachdem der Hund des Hauses anfangs natürlich erst einmal das Revier verteidigen und ein wenig bellen mußte, hat er sich anscheinend nach meiner Dusche schon an meine Anwesenheit gewöhnt :-))) Das ist ein ganz lieber - aber er paßt auf.

Wir beschließen den Abend mit leckerem Käse (unter Anderem einem Käse mit Cointreau - ausgezeichnet!) vom Naschmarkt im Garten und gehen anschließen noch eine Runde mit ihm Gassi, die Weinberge hoch, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat - leider hatte ich die Kamera nicht dabei, also gibt es Bilder dann erst ab Teil 3, der Morgen folgen wird (falls mir jemand erklären kann, warum ich Audio-Dateien und Bilder neuerdings im ASCII-Mode auf meine Domain übertragen muß - eigentlich ist das vollkommen widersinnig, aber bei binary bleibt ftp einfach hängen - dann nur zu... man muß es nicht verstehen).

Wir verabreden uns für etwa 8 Uhr zum Frühstück, denn der Gastgeber hat morgen noch einen Arbeitstag vor sich und wird mich mit in die Stadt nehmen, und ich falle schließlich recht müde ins Bett.

Montag, 22. Juni 2009

Verdummungsfreie Zone

Kleines Schmankerl am Rande: Ich habe im Urlaub nicht ferngesehen - wenn man von den lustigen russischen Musikvideos im russischen Lokal mal absieht, aber das läuft irgendwie nicht unter "Fernsehen" - und seit meiner Rückkehr auch nicht. Wozu auch - es kommt sowieso überwiegend Mist. Und mir fehlt absolut nichts, im Gegenteil: Ich habe viel mehr Zeit Musik zu hören.

Sonntag, 21. Juni 2009

72 Stunden Wien - Teil 1

Ich habe Urlaub. Wie üblich stehen in den ersten Tagen noch diverse Erledigungen an, beispielsweise muß das Motorrad zur Inspektion, aber ich will auf jeden Fall auch noch ein paar Tage wegfahren, weil sich später in diesem Jahr nicht mehr oft Gelegenheit für eine zusammenhängende Woche Freizeit ergeben wird. Ich habe noch keine konkreten Pläne, weiß nur, daß ich - natürlich - mit der KLE fahren möchte, denn das Fahren ist ja ein Teil der Entspannung. Einfach mal wieder auf einer schönen längeren Tour "den Kopf freiblasen", abschalten vom Alltag, dabei auch noch Benzin sparen (ich verbrauche so im Vergleich zum Auto etwa die Hälfte, das ist mein ganz persönlicher Beitrag zum "Green-Hype"). Nur - wohin es letztendlich gehen soll, das weiß ich noch nicht. Letztes Jahr hatte ich es ja spontan vom Wetter entscheiden lassen - aus dem ursprünglichen Plan Italien wurde dann Norddeutschland (Lüneburg), und es war gut so.

Am Mittwoch sitze ich mit dem Herrn Steppenhund beim Dinner in Bad Homburg, und er fragt:"Wann kommst Du denn jetzt mal nach Wien?" Und ich antworte "Wenn ich unverschämt wäre, dann würde ich jetzt sagen: Nächste Woche." "Ja, das paßt prima, wir haben am Freitag ja noch den Fenstertag..." - also war es beschlossene Sache, daß ich in der folgenden Woche nach Wien fahre. Motorrad fahren durch Österreich ist sowieso das reinste Vergnügen, und in Wien war ich noch nie - fein.

Am Montag geht es dann gegen 14:30 Uhr endlich los. Ich muß vorher noch meine Jacke wieder zusammensetzen, die ich am Wochenende zuvor frisch gewaschen und imprägniert habe, denn es wird auf jeden Fall mit Sicherheit an irgendeiner Stelle der Tour regnen, soviel ist sicher. Dabei gehen beim herausnehmen des Rückenprotektors auch noch zwei der Befestigungsknöpfe kaputt, sodaß ich am Samstag auch noch einen Besuch beim Händler einplanen kann, um Ersatz zu besorgen - hervorragender Service, die Teile gab es umsonst. Ich Spende dafür etwas in die Kaffeekasse.

Es ist immer wieder ein Spaß, zum ersten Mal im Jahr auf ein mit vollem Reisegepäck beladenes Motorrad zu steigen: Normalerweise schwinge ich das rechte Bein locker hintenherum über die Sitzbank, aber an dieser Stelle befindet sich natürlich in diesem Fall die Tasche, also muß ich mich mit dem linken Fuß auf die Raste stellen und das rechte Bein über den voreren Sitz heben, wobei sich die Maschine dann auch von selbst vom Seitenständer aufrichtet - alles kein Problem, aber ich muß es erst wieder üben. Aufgrund der Sitzhöhe sieht das Absteigen dann wieder ähnlich komisch aus - Ständer ausklappen und abstellen, linken Fuß auf dem Boden lassen und dann das Rechte Bein irgendwie über den Sitz ziehen. Nach ein paar Kilometern folgt das obligatorische Nachzurren der Spanngurte, und dann geht es endlich richtig los. Da ich auf die B8 muß, fahre ich zunächst noch einmal quer durch die Stadt und dann weiter über Hanau, Aschaffenburg, Würzburg, Nürnberg. Inzwischen ist es etwa 18:30 Uhr, der erste Tankstop liegt hinter mir, und Nürnberg-Feucht macht seinem Namen alle Ehre - es beginnt zu regnen. Erst leicht, aber dann so richtig. Ich kehre also in Neumarkt in der Oberpfalz erst einmal ein und nehme einen kleinen Imbiß. Die Kombi hat mich innen ganz gut trocken gehalten, nur an den Ärmeln habe ich wohl auf der Innenseite nicht richtig gesprüht, da kommt das Wasser ein wenig durch. Gegen 21 Uhr hat der Regen einigermaßen nachgelassen, und ich beschließe mich wieder auf den Weg zu machen. Kurz vor Regensburg (sic!) tanke ich noch einmal voll - Glück gehabt, der Tankwart will gerade Feierabend machen - trinke noch eine Cola, rufe kurz bei Frau K. an, um Bescheid zu geben, daß ich noch unterwegs bin, es also später wird mit der Zwischenstation, und sich niemand Sorgen zu machen braucht.

Nachts gehört die Landstraße mir - von Regensburg Richtung Passau sind tatsächlich nur einige wenige Autos und LKW unterwegs, und so kann ich es noch einmal so richtig laufen lassen. Inzwischen hat es auch wieder aufgehört zu regnen, und so bin ich schließlich gegen 23:30 in Vilshofen, sehe ein Hotel und fahre von der B8 herunter. Ein zweites Mal klappt es heute quasi auf die Minute - der Portier sieht mich ankommen, er wollte auch gerade abschließen und wartet aber noch die zwei Minuten, weil er sich denkt, daß ich ein Zimmer brauche. Das Motorrad kann ich im Hof abstellen, bekomme sogar noch zwei "Feierabend-Weißbier" aufs Zimmer gebracht, er fragt mich noch, ob das Nichtraucherzimmer paßt, was mir in diesem Moment vollkommen egal ist - schließlich rauche ich auch zuhause nur draußen - dann noch rasch eine Mail rausschicken, daß ich fürs erste heil angekommen bin, eine heiße Dusche und ab ins Bett - schließlich habe ich am nächsten Tag etwa noch einmal die gleiche Strecke vor mir.

Es ist auf jeden Fall deutlich besser, wenn man sich mit dem Motorrad soche längeren Strecken in 400-500km-Etappen einteilt. Man kommt auf der Landstraße einfach nicht so schnell voran, muß sowieso öfter Pause machen als mit dem Auto, um sich ab und zu die Beine zu vertreten, und nach einem "Arbeitstag" auf der Maschine läßt dann auch die Konzentration langsam nach. Wenn es nur darum geht, möglichst schnell von A nach B zu kommen, dann bin ich mit dem Bluesmobil besser beraten, da kann man vollkommen unangestrengt mit über 200 km/h über die Autobahn gleiten - aber natürlich ist das kein Vergleich und war hier ja auch nicht gefordert.

Mittwoch, 17. Juni 2009

69042 Menschen...

... laufen 5,6 km durch die Frankfurter Innenstadt, und ich mittendrin. Immer wieder ein Erlebnis.

Der Weg zum Start war dieses Mal wirklich etwas "zähflüssig" - bitte den Toilettenwagen das nächste Mal woanders platzieren.

Montag, 15. Juni 2009

Wo sind denn hier die Ströme?

So dachte ich mir heute früh, als ich - nachdem ich bereits einmal wieder ins Haus zurückgegangen war, da ich den Blackberry liegengelassen hatte, und dann zur Arbeit fahren wollte - ob des mäßigen Wetters mit dem Auto. Doch da rührte sich absolut nichts, nicht einmal die Türen ließen sich öffnen...

Klarer Fall: Die über eine Woche Standzeit hatte gereicht, damit die Alarmanlage komplett die Batterie leersaugt - geht nicht, geht gar nicht. Keine Experimente mehr mit Aufladen oder Starthilfe - eine neue Batterie mußte her. Also bin ich dann zunächst ein weiteres mal hineingegangen, habe mich in die immer noch leicht feuchten Motorradklamotten geschmissen und bin notgedrungen erst einmal mit der KLE ins Büro gefahren. Dort erwartete mich bereits ein Haufen ungeplanter Arbeit - das liebe ich ja besonders, anstatt mich durch die 1800+ eingegangenen Mails zu kümmern habe ich den halben Tag Queries in Oracle Apps gestrickt, um spezifische Auditberichte zu erstellen... dabei bin ich noch über einen "interessanten" Vista-Bug gestolpert - während eine Abfrage mit Unterabfrage dort "0 rows returned" lieferte (was nicht sein konnte) wurden unter XP mit dem gleichen Oracle-Client das erwartete Ergebnis angezeigt. Erwähnte ich bereits, daß ich Windows heiß und innig liebe, weil es die Produktivität aufgrund solcher "Des giiiibts doch net!" - Erlebnisse auf etwa ein Drittel reduziert?

Der Rest des Tages waren Meetings... und Abends habe ich dann erst einmal eine neue Batterie fürs Bluesmobil besorgt und dann auch gleich eingebaut. Laut Murphy muß es bei solchen Arbeiten im Freien natürlich regnen - aber dafür gibt es jetzt wieder Strom satt.

Gut heimgekommen

Ich zäume das Pferd mal von hinten auf: Nachdem ich gestern 470 km quer durch Österreich hinter mich gebracht hatte, habe ich in Mondsee am gleichnamigen See Zwischenstation gemacht. Ich schlage einen neuen Werbeslogan vor - speziell für Motorradtouristen: "Wir können nur Kurven." Denn davon konnte ich reichlich genießen.

Heute früh bin ich dann gegen 10:30 aufgebrochen, habe noch eine kleine Rundfahrt um die Seen eingelegt, war um die Mittagszeit in Straßwalchen, wo ich beim Lebzelter eingekehrt bin und rasch noch die obligatorischen Urlaubskarten für den nicht so netzaffinen Teil der Familie geschrieben habe (hier hatten wir vor drei Jahren auf dem Hinweg nach Ungarn übernachtet, und daher kannte ich die Küche bereits und kam gerne wieder). Es gab eine Spargelcremesuppe mit geräucherten Fischstücken und ein Pfefferrahmschnitzel mit Gemüse und Bratkartoffeln - beides ganz ausgezeichnet.

Bei Nürnberg bin ich dann schließlich doch auf die Autobahn gefahren, um ein wenig schneller voranzukommen, denn es war bereits 17:30, als ich dort noch einmal nachgetankt habe. Allerdings legt man dann auf der Autobahn fast genauso häufig kurze Pausen ein, es strengt einfach noch mehr an. Daher bin ich dann zwischen Würzburg und Ascaffenburg wieder auf die schönen Strecken (durch den Spessart) gefahren. Bis Rodgau bin ich dann noch gekommen, aber anscheinend gehört eine Regendusche zum Motorradurlaub wie die Butter zum Brot... nun kann man wirklich nicht behaupten, daß ich aus Zucker wäre und auch stärkerer Regen mich beim Fahren allzusehr stört - schließlich war die Jacke frisch imprägniert - aber die Blitze, die in meiner Zielrichtung lagen haben mich dann doch ein wenig beunruhigt, sodaß ich in Dudenhofen noch ein italienisches Nachtmahl zu mir genommen habe. Gegen 23 Uhr konnte ich dann endlich die letzten 40 Kilometer angehen, nachdem zumindest das Gewitter vorüber war (der Regen allerdings nicht - in Frankfurt stand das Wasser vorm Opel-Rondell bestimmt 10 Zentimeter hoch auf der Straße, und ich natürlich mit Karacho durch). Bis ich überhaupt dorthin gekommen bin, mußte ich in Neu-Isenburg tatsächlich noch zwei Mal wegen gesperrter Straßen wieder zurück und andersherum fahren - ich glaube, ich muß mich da mal beschweren, die sind einfach nicht in der Lage, so etwas vorher an der Kreuzung anzuschlagen, nein, man fährt erst einen halben Kilometer hinein und steht auf einmal da... Jedenfalls war ich dann um 23:40 Uhr zwar ein wenig naß (zum Glück nur von außen - die Kombi hält dann doch das Gröbste ab), aber zufrieden und wohlbehalten daheim. Die Metzeler Tourance fahren sich bei Regen wirklich hervorragend, ich habe noch nie zuvor Motorradreifen mit derartigem Grip bei Nässe gefahren - für Enduristen eine Empfehlung meinerseits.

So - dann werde ich mal die Taschen auspacken und anschließend erschöpft, aber zufrieden ins Bett fallen. In den nächsten Tagen gibt es dann - ebenfalls in mehreren Etappen - den kompletten Reisebericht. Und ein paar Bilder natürlich auch.

Aus der Abteilung "Wie nehme ich trotz exzessiver Nahrungszufuhr im Urlaub ab anstatt zu"

Samstag, 13. Juni 2009

Nix los hier?

Das liegt daran, daß ich derzeit schon mit dem Lesen kaum hinterherkomme, wie soll ich da auch noch schreiben?

Ich habe aber "im Hintergrund" schon einiges vorbereitet, was aber noch ein wenig Feinschliff benötigt - vorab nur soviel: Es war eine sehr ereignisreiche Woche. Ab Montag geht es dann mit voller Kraft und etwas mehr Gehalt weiter.

Montag, 8. Juni 2009

Salaternte

Zum Abendessen gab es heute selbstgezogenen Salat mit Rispentomaten, klassisch mit Olivenöl und Balsamico angemacht und Salz und Pfeffer abgeschmeckt - lecker :-)

Und da der Pflücksalat den Sommer über ja immer wieder nachwächst gibt es den jetzt öfter.

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